Erklärung des Internationalen Organisationskomitees zum Überfall der irakischen Delegation


Verurteilung des Überfalls im Zentrum Frieden und Sicherheit
Erklärung des Internationalen Organisationskomitees (IOC) vom 13. August 2001

Liebe Freunde und Genossen,
ein nicht zu akzeptierenden Zwischenfall ereignete sich während einer Veranstaltung unseres Festivals am 10. August. Mehrere Mitglieder der irakischen Delegation verübten einen nicht provozierten Angriff auf eine Anzahl von Teilnehmern im Zentrum Frieden und Sicherheit.
Die Gruppe von Angreifern überfiel physisch einen individuell akkreditierten Festivalteilnehmer in der Absicht, ihn vom Sprechen abzuhalten. Als andere Teilnehmer und Mitglieder des IOC hinzukamen, um den Angegriffenen zu beschützen, wurden sie ebenfalls körperlich angegriffen.
Das Internationale Organisationskomitee (IOC) verurteilt diesen gewaltsamen Akt. Dies ist ein Angriff auf das Festival selbst. Politische und andere Unterschiede zwischen Delegierten oder Delegationen müssen mittels friedlicher Debatte und Diskussion behandelt werden, niemals jedoch mittels Akten der Gewalt, der Bedrohung oder Einschüchterung.
Dieser Zwischenfall verletzt die Traditionen der Weltfestspiele und das grundlegende Recht aller Festivalteilnehmer, hier zu sprechen. Wir drücken unsere Sympathie mit den Angegriffenen aus. Wir unterstreichen außerdem das Recht auf freie Meinungsäußerung, persönliche Sicherheit und Freiheit von Provokationen. Das IOC wird außerdem weitere Maßnahmen ergreifen, um gegen diese Verletzung unseres Festivals vorzugehen.
Wir wiederholen außerdem unsere Solidarität mit allen Jugendlichen und Völkern der Welt, speziell mit dem Volk des Irak, das unter der unmenschlichen und mörderischen Blockade durch die US-Regierung leidet. Unsere scharfe Verurteilung und Zurückweisung dieses Aktes der Gewalt hier auf unserem Festival verändert in keinster Weise unsere Opposition gegen die über den Irak verhängte Blockade.
Wir rufen alle Teilnehmer auf, aktiv die Grundrechte jedes Anderen zu schützen und zu verteidigen. Wir wissen, daß diese Zwischenfälle uns nicht von der Behandlung der politischen und sozialen Anliegen junger Menschen heute und vom erfolgreichen Abschluß unseres Festivals abhalten werden.

Internationales Organisationskomitee