Abschlußerklärung der 14. Weltfestspiele der Jugend und Studenten


logo97Jugend und Studenten der Welt,

die 14. Weltfestspiele der Jugend und Studenten, die auf Cuba stattgefunden haben, wurden erfolgreich beendet. Insgesamt 12.335 Delegierte aus 132 Ländern, die mehr als 2000 nationale, regionale und internationale Organisationen vertreten haben, beteiligten sich an den zahlreichen politischen Diskussionen, Treffen und anderen Festivalveranstaltungen im Geiste der antiimperialistischen Solidarität, Frieden und Freundschaft.

Die erfolgreiche Durchführung des Festivals, 50 Jahre nach seiner Gründung und 8 Jahre nach den 13. Weltfestspielen in Pjöngjang/Nordkorea, hat der Festivalbewegung neue Impulse gegeben.

Es war das Ergebnis zahlreicher Bemühungen und harter Arbeit vieler nationaler Vorbereitungskomitees, Jugend- und Studentenstrukturen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene, trotz aller Schwierigkeiten, denen wir während des Vorbereitungsprozesses gegenüberstanden. Die Vorbereitung dieses Festivals und die Wiederbelebung dieses ehrenhaften Treffens junger Menschen dieser Welt, in einer neuen Situation mit neuer Stärke, Dynamik und Ergebnissen, hat die Stärkung und Erweiterung unserer Bewegung ermöglicht.

Dieses Festival hat im Vergleich zu früheren unter ganz anderen Bedingungen stattgefunden: Der Untergang der Sowjetunion und einiger anderer sozialistischer Staaten, imperialistische Manöver mit dem Ziel, eine einheitliche Welt nach einem neoliberalen Model zu schaffen, während die Globalisierung der Welt voranschreitet, was schwerwiegende Auswirkungen für die Menschheit, insbesondere für die Jugend der Welt hatte, erhöhte die Repression und Ausbeutung, Arbeitslosigkeit, Analphabetismus, Kürzungen des Erziehungshaushaltes und Armut, erhöhte die Kluft zwischen Arm und Reich, Umweltzerstörung und Drogenabhängigkeit.

Die internationale Jugend- und Studentenbewegung hat sich in den letzten Jahren stark verändert, entsprechend den politischen Veränderungen auf globaler Ebene. Trotz aller bestehender Schwierigkeiten setzt die antiimperialistische Jugend- und Studentenbewegung ihren Kampf für Frieden, nationale Unabhängigkeit, Souveränität, Selbstbestimmung und Demokratie, gegen Militäraufbau und für politische, wirtschaftliche und soziale Rechte fort.

Die verschiedenen politischen Formen des Festivals verurteilten die aggressive Politik des internationalen Imperialismus unter Führung der USA, und die Politik der neoliberalen Anpassung mit ihren nachteiligen sozialen Auswirkungen für die Menschen in aller Welt. Sie rufen die fortschrittlichen Kräfte dazu auf, sich diesen Handlungen entgegenzustellen und für ihre Rechte zu kämpfen, um alternative Gesellschaften aufzubauen.

Unsere Überzeugung basiert auf dem Bedürfnis, eine neue Welt zu schaffen: eine Welt des Friedens, ohne nukleare Waffen, eine Welt der friedlichen Koexistenz und der Konfliktlösung zwischen Nationen und Völkern; eine Welt, in der das gleiche Recht sich zu entwickeln für alle Nationen respektiert wird; eine Welt der Gerechtigkeit, des Wohlstandes und der Freude aller.

Wir verurteilen aufs schärfste die Erweiterung der NATO und fordern die Auflösung des Militärbündnisses. Wir fordern ebenfalls die Schließung aller Militärbasen, die Kosten der Rüstungsausgaben, das Ende des Waffenhandels, eine totale Verbannung aller Arten von Nukleartests und die Abschaffung aller nuklearer, chemischer und biologischer Waffen.

Wir verurteilen exterritorialen Handlungen, Blockaden, Embargos, Sanktionen, Militärbesetzungen und Staatsterrorismus sowie andere aggressive Aktionen, die gegen Nationen und Völker in allen Teilen der Welt vorgenommen werden.

Wir erklären unsere Unterstützung für den Kampf gegen alle Arten von Diskriminierung sowie gegen faschistische, rassistische, religiös-fundamentalistische und fremdenfeindliche Demonstrationen. Wir unterstützen den unteilbaren, universellen und unveräußerlichen Charakter der Menschenrechte und verurteilen die Verletzung der Menschenrechte in verschiedenen Teilen der Welt sowie die Regierungen, die Menschrechte ihres Volkes verletzen.

Wir unterstützen den Kampf der Frauen für gleiche Rechte in allen Bereichen. Wir fordern die Erfüllung der Rechte junger Menschen, Zugang zu besserer und wirklich freier Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeit zu erhalten.

Wir fordern eine Entwicklungspolitik, die die Umwelt schützt, die die Würde des Menschen respektiert und den Wohlstand auf alle Menschen gleich aufteilt.

Wir fordern die Streichung der Schulden der Länder der „Dritten Welt“.

Wir verurteilen das Informationsmonopol der multinationalen Konzerne und die Auferlegung kultureller Modelle, die unserer Identität und Tradition zuwiderlaufen. Wir wiederholen unsere Überzeugung, daß nur eine wahre Volksbeteiligung mit sozialer Gerechtigkeit eine Demokratie unterstützt und wir verteidigen das Recht der Völker, das Demokratiesystem selbst zu bestimmen.

Wir fordern die Demokratisierung der UNO; einer Organisation, die immer mehr von imperialistischen Kräften mißbraucht wird, sowie die Abschaffung des Vetorechtes.Wir rufen die UNO-Strukturen, die internationale Gemeinschaft sowie alle Regierungen dazu auf, sich dem Willen der Jugend zu unterwerfen und sich für die Erfüllung ihrer Rechte einzusetzen. Wir unterstreichen ebenso das Recht der Nationen auf Unabhängigkeit,

Souveränität und Selbstbestimmung.

Am Vorabend des 21. Jahrhunderts rufen die 14. Weltfestspiele der Jugend und Studenten alle jungen Menschen und Studenten dazu auf, nach Einheit zu streben im Kampf und in der Verteidigung unserer Rechte und Bestrebungen und eine internationale Jugendbewegung zu schaffen, die in der Lage ist, der Aggression des Imperialismus nicht nur entgegenzustehen sondern auch in die Gegenoffensive zu gehen, auf dem Weg zur Umwälzung der Gesellschaft.

Aus Anlaß des 30. Todestages des Commandante Che Guevara erklären die Teilnehmer der 14. Weltfestspiele der Jugend und Studenten ihre Verpflichtung, für die gerechte Sache der Ausgebeuteten und Enteigneten dieses Planeten.

Wir verurteilen die Versuche der Vereinigten Staaten sowie Südkoreas aufs schärfste, die Teilnahme junger Menschen ihres Landes an diesem großen Ereignis auf Cuba zu verhindern.

Auf Grundlage der Ergebnisse und der konkreten Aktionen, die auf den 14. Weltfestspielen beschlossen wurden, erklären wir unsere Verpflichtung, die Bewegung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten fortzuführen, in der unser Kampfgeist bewahrt und eine gemeinsame Front jener gebildet wird, deren Ziel der Kampf gegen Imperialismus und Kolonialismus ist, ohne Rücksicht auf politische, geschlechtliche oder religiöse Unterschiede oder Herkunft.

Wir bestätigen unsere Verpflichtung, die 15. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in den kommenden Jahren zu organisieren. Wir rufen alle demokratischen und fortschrittlichen Kräfte dazu auf, sich aktiv an dem Vorbereitungsprozeß für das nächste Festival zu beteiligen.

Wir Weltfestspielteilnehmer begrüßen die großzügige Gastfreundschaft des cubanischen Volkes und der Jugend sowie ihren Beitrag für die Stärke und Kontinuität der Festivalbewegung. Wir danken ebenfalls der cubanischen Regierung für die Einrichtungen und die Kooperation, die uns zuteil wurde. Wir erneuern unsere Verpflichtung gegenüber dem cubanischen Volk, seine Revolution zu verteidigen und fordern die Aufhebung der kriminellen US- Blockade gegen ein Land, das trotz seiner schwierigen Situation, die jungen Menschen der Welt freundlich umarmt.

Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft!

Wir sehen uns auf den 15. Weltfestspielen der Jugend und Studenten.

Hasta la victoria siempre!