Solidarität mit der Westsahara

Aminatou Haidar und die linke Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen in der vergangenen Woche in Berlin

Aminatou Haidar und die linke Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen in der vergangenen Woche in BerlinDie 18. Weltfestspiele werden erneut eine Demonstration für das Selbstbestimmungsrecht des Volkes in der von Marokko besetzten Westsahara. So wird der Afrika-Tag am 10. Dezember sicherlich auch dem Kampf der saharauischen Befreiungsfront Polisario gewidmet sein, deren Jugendverband UJSARIO wieder mit einer starken Delegation in Ecuador präsent sein wird. Auch im antiimperialistischen Tribunal werden die Jugendlichen aus der Demokratischen Arabischen Republik Sahara ihre Stimme erheben.

 

In der Montagausgabe der Tageszeitung »junge Welt« würdigt nun auch die saharauische Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar die Bedeutung des Festivals. »Aus der Westsahara werden Jugendliche zu diesem internationalen Forum reisen und ihre Botschaft überbringen. Dieses Festival wird der Stimme der sahrauischen Jugend ein weltweites Echo verleihen. Das ist sehr wichtig.«

Am Rande eines Besuchs in Berlin angesprochen auf die Konflikte, die es auch diesmal im Rahmen der Vorbereitungen der Weltfestspiele gegeben hat, weil marokkanische Verbände die klare Position der antiimperialistischen Jugendbewegung gegen die Besatzung nicht akzeptieren wollten, kommentiert Haidar: »Leider haben die Parteien in Marokko keine Unabhängigkeit und keine Prinzipien. Unabhängig von ihrer Ideologie hören sie auf die Weisungen des Königshauses. Daran hat auch der sogenannte arabische Frühling nichts geändert, denn in Marokko wurde die demokratische Bewegung unterdrückt, verfolgt und fast ausgerottet. Die Mehrheit der Jugendlichen der Bewegung des 20. Februar sitzt im Gefängnis.«