Startschuss für das Festival der antiimperialistischen Jugend

Ankunft der kubanischen Delegation in Quito. Foto: Roberto Ruiz, Radio Rebelde

Ankunft der kubanischen Delegation in Quito. Foto: Roberto Ruiz, Radio RebeldeIn Quito werden heute die 18. Weltfestspiele der Jugend und Studierenden eröffnet. Zu dem größten antiimperialistischen Festival werden bis zu 15.000 Teilnehmer erwartet, neben Tausenden jungen Ecuadorianern Gäste aus aller Welt. So haben sich 200 Kubaner auf den Weg in die Hauptstadt Ecuadors gemacht, unter ihnen der heute 20 Jahre alte Elián González, der vor 13 Jahren die Welt bewegte. Er war damals Gegenstand eines diplomatischen Streits zwischen Kuba und der antikommunistischen Mafia in den USA, die eine Rückkehr des kleinen Jungen in seine Heimat verhindern wollte. Seine Mutter hatte zusammen mit ihrem kleinen Sohn und mit anderen Kubanern den Versprechungen der US-Propagandasender vertraut und sich in einem viel zu kleinen Boot auf die Überfahrt von Kuba nach Florida gemacht. Das untaugliche Boot ging in einem Unwetter unter und die meisten Insassen ertranken. Nur insgesamt drei Menschen überlebten, unter ihnen der kleine Junge, der am 25. November 1999 von Fischern gerettet wurde.

 

In Quito will Elián beim traditionellen Antiimperialistischen Tribunal die Einwanderungspolitik der USA anklagen, die in seinen Augen durch ihre besonderen Regelungen für Kubaner den Tod seiner Mutter und zahlloser anderer Menschen verursacht haben. Die 85 Mitglieder zählende vietnamesische Delegation will das Tribunal nutzen, um erneut den Agent-Orange-Einsatz durch die US-Truppen während des Vietnam-Krieges anzuklagen. Noch heute leiden und sterben viele Menschen in dem asiatischen Land an den Spätfolgen dieses Giftgaseinsatzes. Ecuadors Jugendliche wollen die Umweltzerstörung durch transnationale Konzerne wie den US-Multi Chevron anprangern.

Zentraler Schauplatz des Festivals ist der Parque Bicentenario, der auf dem Gelände des Anfang des Jahres geschlossenen Stadtflughafens von Quito eingerichtet wurde. Dort haben Helfer eifrig Zelte, Feldbetten, Großbildschirme und Infostände aufgebaut. Heute um 16 Uhr Ortszeit (22 Uhr MEZ) soll dann die große Eröffnungsveranstaltung beginnen. Zu dieser haben sich Ecuadors Präsident Rafael Correa und Quitos Bürgermeister  Augusto Barrera sowie Parlamentspräsidentin Gabriela Rivadeneira angesagt.